Berührendes Drama über ein junges Mädchen in den 1960ern, das alleine eine Straftat melden will.
Handlung und Hintergrund
Deutschland 1962: Die zwölfjährige Karla (Elise Krieps) lebt in einer Gesellschaft, in der die Stimme eines Kindes kaum Gehör findet. Als sie Zeugin eines erschütternden Vorfalls wird, weigert sie sich, zu schweigen – auch wenn ihr Umfeld lieber wegsehen würde. Entschlossen sucht sie Unterstützung und findet in Richter Lamy (Rainer Bock) einen zunächst verschlossenen, aber aufrichtigen Verbündeten.
Der erfahrene Jurist, gezeichnet von den Nachkriegsjahren und innerlich von tiefen Wunden geprägt, erkennt Karlas Mut – und beginnt, an ihre Wahrheit zu glauben. Gemeinsam stellen sie sich den Widerständen eines Systems, das Wahrheit und Gerechtigkeit nur widerwillig anerkennt.
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"Karla" – Hintergründe, Besetzung, Kinostart
Die Geschichte basiert auf den realen Erlebnissen eines engen Familienmitglieds von Drehbuchautorin Yvonne Görlach. Regisseurin Christina Tournatzès war sofort von Karlas Mut fasziniert und inszenierte den Stoff als stilles, intensives Kammerspiel. Um größtmögliche Authentizität zu erreichen, durfte Hauptdarstellerin Elise Krieps, die Tochter von Vicky Krieps in ihrer ersten Hauptrolle, zu Beginn nicht das ganze Drehbuch lesen. Die Szenen wurden chronologisch gedreht, sodass sie sich gemeinsam mit ihrer Figur entwickeln konnte. Auf Musik wurde weitgehend verzichtet – stattdessen stehen Stille und der Klang einer Stimmgabel als Symbol für Karlas wachsende Selbstbestimmung im Mittelpunkt.
Elise Krieps gibt in ihrem Langfilmdebüt eine bemerkenswert nuancierte Darstellung, die Verletzlichkeit und innere Stärke vereint. Rainer Bock ("Im Labyrinth des Schweigens") verleiht Richter Lamy eine glaubwürdige Mischung aus Strenge und Mitgefühl. Imogen Kogge ("Das Versprechen") komplettiert das Ensemble als loyale Sekretärin Frau Steinberg, die Lamy in entscheidenden Momenten unterstützt. Karlas Eltern werden von Torben Liebrecht ("Altered Carbon") und Katharina Schüttler ("Das Signal") dargestellt.
"Karla" startet am 2. Oktober 2025 in den deutschen Kinos und ist bereits als exklusive Preview im Rahmen des Kinofests 2025 am Wochenende des 12. und 13. Septembers 2025 in den Kinos zu sehen. Die FSK ab 12 Jahren spiegelt die ernsten Themen des Films wider und empfiehlt ihn vor allem für ein jugendliches und erwachsenes Publikum.